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Das smart lab Carinthia ermöglicht es an zwei Standorten ergänzend zu Ihrem Unterricht Innovation, neuartige Produktionsprozesse und das Erstellen von Prototypen hautnah zu erleben.

Das umfangreiche Workshop Programm bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zukünftige Prozesse selbst zu erarbeiten und zu erleben.

Webseite: https://smartlabcarinthia.at

Elisabeth Engberding (ECHA Österreich) führte ein Interview mit dem wissenschaftlichen Projektmitarbeiter Paul Amann.

 

Zur Person: Paul Amann arbeitet im smart lab der FH Kärnten im Educational Lab in Klagenfurt mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der Begabungs- und Begabtenförderung. Auch an seinem persönlichen Werdegang als ausgebildeter Musiker und Maschinenbautechniker zeigt sich, dass er sich für die Verbindung von Kreativität, Technik und Pädagogik interessiert.

Können Sie uns etwas zu den Räumlichkeiten erzählen, in denen wir uns gerade befinden?

Paul Amann: Wir befinden uns hier im Kreativraum des smart lab der FH Kärnten. Das Labor, das in gleicher Form bereits in Villach zu finden ist, gehört hier zu dem Educational Lab. Im Educational Lab, das sich als offenes Forschungslabor für neue Formen der Bildung, Aus- und Weiterbildung versteht, versammeln sich kooperative Organisationen und Initiativen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, innovativen Ideen und Projekten Raum zu geben.

Was macht das smart lab aus?

Wir möchten für Technik begeistern und Neugierde wecken. Wir bieten vor Ort 3D Drucker, einen Lasercutter, CNC Maschinen und Computer mit entsprechenden Programmen an. Die Maschinen und Programme nehmen im smart lab aber nicht den zentralen Platz ein, sondern dienen nur als Hilfsmittel, um eigene kreative Ideen umzusetzen. Für einen einfachen Zugang zu den Maschinen beginnen wir mit kindgerechten Programmen wie beispielsweise tinkercad, das Kindern ab sechs Jahren 3D-Modellierung ermöglicht.

Was ist die Zielgruppe des Smartlabs?

Wir haben Angebote für Bildungsinstitutionen, private Kleingruppen und Personen, die eigenständig an Projekten arbeiten möchten. Unsere Zielgruppen sind Kinder ab acht Jahren, Eltern, die gerne mit ihren Kindern Projekte umsetzen möchten und für alle anderen, die sich jung genug fühlen, um der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.

Ein Schwerpunkt liegt aber auf Schulklassen, die Workshops im smart lab kostenlos buchen können. Dabei sind bereits in der Vergangenheit tolle gemeinsame Projekte entstanden, von individuell designten Blumentöpfen aus dem 3D-Drucker bis hin zu neuen Produktideen.

Welches Angebot gibt es speziell im Bereich der Begabungs- und Begabtenförderung?

Besonders wichtig ist mir bei der Förderung ein fächerübergreifender und kompetenzorientierter Ansatz, bei dem Kreativität und Technik vereint werden. Verbunden wird in unserer Arbeit Analoges mit Digitalem und Praktischem. Wir arbeiten im Rahmen des Talente Camps breit gefächert und ohne einer Nominierung mit interessierten Kindern und Jugendlichen. Zusätzlich bieten wir für die Begabtenförderung drei Kurse pro Semester im Bereich der Technik an. Die Kurse finden während der Schulzeit am Nachmittag und in den Sommerferien statt.

Können Sie uns Beispiele dafür geben, an welchen Projekten man hier arbeiten kann?

Es gibt viele Möglichkeiten. Wir versuchen beispielsweise mit Kindern und Jugendlichen Mathematik „anfassbar“ zu machen. Für das Thema „Umfangberechnung“ haben die SchülerInnen einer Kooperationsklasse kleine Steckbretter aus Holz gebaut, mit denen man den Umfang einer beliebigen Form einfach messen, abschätzen und berechnen kann. Parallel dazu wurde das Thema mit dem theoretischen Hintergrund von der Klassenlehrerin begleitet.

Ein etwas umfangreicheres Beispiel ist der Bau eines Handy-gesteuerten Autos. Dabei wurden von den SchülerInnen kleine Fahrzeuge gebaut, deren Herzstück ein programmierbarer Arduino ist. Damit sie auch cool aussehen, wurden zusätzlich eigene Karosserien designt und ausgedruckt. Hier wurden wieder die verschiedenen Schulfächer miteinander vereint, von Informatik über Mathematik bis hin zur Werkerziehung.

Kommen wir zur letzten Frage: Wie kann man am smart lab teilnehmen?

Man kann uns auf unserer Webseite besuchen, auf der unser gesamtes Angebot ersichtlich ist. Am einfachsten ist aber ein Anruf oder eine E-Mail an:

Webseite: https://smartlabcarinthia.at

E-Mail:      This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Tel:           +43 590500 2271

Impressionen:

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